⚓ Internationales Crew-Arbeitsrecht & Führung – Rechtssicherheit für Yacht-Eigner

Die Beschäftigung von Crewmitgliedern auf Yachten bringt erhebliche rechtliche Verpflichtungen mit sich – insbesondere im internationalen Kontext. Ob Ihre Yacht privat oder kommerziell betrieben wird, hat dabei tiefgreifende Auswirkungen auf arbeitsrechtliche Pflichten, Sozialversicherung und Haftung.

Als Yacht-Eigner sind Sie Arbeitgeber – und in der Verantwortung. Professionelle Verträge, internationale Regelkonformität (MLC 2006, STCW) und eine strukturierte Führungsstrategie an Bord sind unverzichtbar, um Risiken zu minimieren und einen rechtssicheren Bordbetrieb zu gewährleisten.


🧭 Was unterscheidet private und kommerzielle Yachten arbeitsrechtlich?

KategoriePrivate YachtKommerzielle Yacht (z. B. Charter)
Rechtlicher RahmenJe nach Flaggenstaat, oft MLC-befreitMLC 2006 meist verpflichtend
Verträgeformfrei möglich, aber klare Regelung empfohlenSchriftlicher Arbeitsvertrag nach MLC zwingend
Pflichten Crewführungweniger reglementiert, aber haftungsrelevantumfassende Pflichten zu Arbeitszeit, Sicherheit
Sozialversicherungje nach Wohnsitzstaat und Daueroft verpflichtende Einbindung in Systeme des Flaggenstaats
Kontrollpflichtengering, solange kein gewerbliches Angebot erfolgtregelmäßige Audits, Port-State-Control möglich

⚠️ Auch bei privater Nutzung können MLC-Vorgaben greifen – etwa wenn das Schiff über eine Gesellschaft gehalten wird oder eine entgeltliche Nutzung stattfindet (z. B. „Kostenbeteiligung“). Eine scheinbar „private“ Yacht kann schnell als kommerziell gewertet werden.


📜 Rechtliche Grundlagen – ein komplexes Geflecht

  • MLC 2006 – Maritime Labour Convention
    Internationale Mindeststandards zu Arbeitsbedingungen, Verträgen, Repatriierung, Unterkunft u.v.m.
  • STCW-Übereinkommen
    Regelt die Ausbildung, Qualifikation und den Wachdienst für Crewmitglieder weltweit.
  • Flaggenrecht
    Entscheidend für die rechtlichen Anforderungen ist der Staat, unter dessen Flagge die Yacht fährt – inklusive arbeits- und sozialrechtlicher Regelungen.
  • Arbeitsverträge
    MLC-konforme Verträge müssen klare Angaben zu Vergütung, Dienstzeiten, Urlaub, Kündigungsmodalitäten und Versicherungen enthalten – insbesondere bei Charterbetrieb oder gewerblichem Einsatz.

⚠️ Fallstricke in der Praxis – Crew-Arbeitsrecht international

  • Unklare oder fehlende Verträge – vor allem bei Mischformen (z. B. private Nutzung mit gelegentlicher Vercharterung)
  • Verstöße gegen Arbeitszeit- und Ruhezeitenregelungen
  • Fehlerhafte Sozialversicherungsanmeldung – oft mit Haftungsfolgen für den Eigner
  • Steuerrechtliche Risiken bei Vergütungsmodellen über Drittstaaten

✅ Unsere Leistungen für Yacht-Eigner

Wir beraten Eigner, Betreiber und Flottenhalter individuell und international zu allen arbeitsrechtlichen Fragen:

  • Gestaltung und Prüfung von Arbeitsverträgen (privat & kommerziell)
  • MLC- und STCW-konforme Dokumentation
  • Sozialversicherungsrecht & Steuerstruktur
  • Unterstützung bei Audits, Flaggeninspektionen & Crewzertifizierungen
  • Rechtssichere Gestaltung bei Mischmodellen & Charter-GmbHs

💼 YCPO – YachtCrewPotentialOptimization

Mit unserem arbeitspsychologisch entwickelten Tool YCPO unterstützen wir Sie auch bei der strukturellen und strategischen Führung Ihrer Crew: Personalführung, Konfliktvermeidung, Teamentwicklung und Leistungsmanagement – systematisch, sensibel und effektiv.


📞 Kontaktieren Sie uns

Telefon: +49 – 69 / 663 779 0
E-Mail: mail@der-yacht-anwalt.de


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